RINTELN (ste). In den Rintelner Geschichtsbüchern ist das Spiel "Whist" als Vorläufer des heutigen "Bridge" bereits vor mehr als 150 Jahren erwähnt. Selbst der Stadtkommandant "Oberst Weiß" sei Mitglied des "Whistkränzchen" Mitte des 19. Jahrhunderts gewesen, so Dr. Friederike Kästing bei ihrer historischen Recherche. Seit dem Jahr 2000 treffen sich regelmäßig Liebhaberinnen und Liebhaber dieses "Strategiespiels mit Leidenschaft" in Rinteln, um dieses "Königliche Spiel der Karten" zu spielen. Dabei sind die Grundregeln schnell erklärt, allerdings braucht man für die richtige Strategie ordentlich Erfahrung. Besonders das Reizen und die Frage, wie viel Risiko gehe ich ein, ist eine Wissenschaft für sich. Der "Deutsche Bridge Verband e.V." schreibt auf seiner Homepage über das Kartenspiel für vier Personen mit dem 52-Karten-Blatt (französisches Blatt): "Bridge ist ganz leicht!" Man brauche lediglich Spaß am Kartenspiel, Interesse an Taktik und Strategie und natürlich drei weitere Mitspieler, die ebenfalls Lust auf Bridge haben. Der Bridge Club Rinteln hat 61 Mitglieder und zum Turnierbridge treffen sie sich immer donnerstags um 18.30 Uhr im Tennisheim "Rot-Weiß" an der Waldkaterallee. Mittwoch nachmittags bietet der Bridge Club ein zwangloses Übungsspiel für "Bridge Paare" und wer das Spiel erlernen möchte, kann dies in einem Bridge Einsteigerkurs machen, der am Freitag, 1. November, startet. Anmeldungen hierzu nimmt die 1. Vorsitzende Ursula Helmhold unter der Telefonnummer 05751/1304 gerne entgegen. Der Kurs beinhaltet zehn Termine und meist ist ein zweiter Kurs danach nötig, um das "Reizen" richtig zu erlernen. Wer sein Bridge-Wissen verfestigen möchte, sollte danach unbedingt am Ball bleiben und regelmäßig mitspielen. In der Regel hat jeder Spieler, jede Spielerin, einen festen Bridge Partner, auch Bridge Ehe genannt. Für Ursula Heimhold ist Bridge mehr als nur ein Kartenspiel. Im Urlaub erkundigt sie sich im Vorfeld, ob es am Urlaubsort einen Bridge Club gibt, nimmt Kontakt auf und fragt nach einem Bridge Partner. Auch online kann man Bridge mit fast der ganzen Welt spielen, denn Bridge ist ein internationales Spiel. Die besondere Herausforderung für Helmholt beim Spiel ist es, den Geist immer hellwach zu haben. Denn der Erfolg ist nicht nur von der Strategie abhängig, sondern auch von der Fähigkeit, sich gut die bereits gelegten Karten einzuprägen und dadurch auch die Wahrscheinlichkeit berechnen kann, welche Karten noch auf welcher Hand im Spiel sind.Foto: ste